Hans Mersmann

Musikwissenschaftler und -pädagoge

* 6. Oktober 1891 Potsdam

† 24. Juni 1971 Köln

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 43/1971

vom 18. Oktober 1971

Wirken

Hans Mersmann, ev., wurde am 6. Okt. 1891 in Potsdam als Sohn eines Apothekers geboren. Unter seinen mütterlichen Vorfahren fanden sich viele Geistliche und Ärzte. Nach dem Abitur am Humanistischen Gymnasium in Berlin-Lichterfelde studierte er in München, Leipzig und Berlin die Fächer Musikwissenschaft, Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie und schloß mit der Promotion zum Dr. phil. ab (1914). Ferner besuchte er die Kompositions- und Kapellmeisterklasse am Stern'schen Konservatorium in Berlin von 1912-14. Von 1914-17 nahm er als Soldat am ersten Weltkrieg teil. Im Jahre 1917 wurde er Assistent am Musikhistorischen Seminar der Berliner Universität, ein Jahr später Leiter des von ihm begründeten Musikarchivs der deutschen Volkslieder. Gleichzeitig wirkte er von 1918-21 als Lehrer am Stern'schen Konservatorium. Von 1921-27 lehrte er als Privatdozent, von 1927-33 als a.o. Professor für Musikwissenschaften an der Technischen Hochschule in Berlin. 1924-33 war er außerdem Herausgeber der Zeitschrift "Melos" und innerhalb des Reichsverbandes deutscher Tonkünstler und Musiklehrer führend tätig.

Seit Beginn des Rundfunkwesens betätigte er sich auch hier als Mitarbeiter. Im Jahre 1931 wurde er Programm-Referent und 1932 Leiter der Musikabteilung des Deutschlandsenders.

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